Qualität
Qualitätskriterien Schamanischer Ausbildungen
Der Schamanische Weg
Streng genommen sprechen wir bei Schamanischen Ausbildungen gar nicht von Ausbildungen sondern von einem Training für den Schamanischen Weg.
Schamanische Ausbildungen können nicht einfach, wie andere Ausbildungen in den Lebenslauf geschrieben und mit dem Überreichen eines Zertifikates als beendet und abgehakt betrachtet werden. Seriöse Ausbildungen stellen daher im Regelfall auch keine Schamanischen Abschlusszertifikate aus, denn der Schamanische Weg ist eben nicht abgeschlossen.
Der Schamanische Weg beginnt mit dem Bedürfnis des Kandidat:innen Wissen und Fähigkeiten zu erlagen, die weit über weltliches Wissen hinausgehen. Alles beginnt mit dieser tiefen aufrichtigen Sehnsucht.
Der Schamanische Weg ist hart, beschwerlich und voller Gefahren und fordert von den Menschen, die ihn gehen, besonders viel. Er fordert die Bereitschaft, Opfer zu erbringen, Fleiß und Disziplin, sowie den Mut, mit den Hindernissen und Gefahren am Weg umzugehen und letztendlich die Bereitschaft, das eigene Leben in den Dienst der geistigen Welt zu stellen. Und der Weg hat kein Ende.
Die Schamanische Ausbildung
Schamanische Ausbildungen lehren den Kandidat:innen das Rüstzeug, das sie auf diesem Weg brauchen. Dabei geht es nicht um Schulwissen im klassischen Sinn sondern um tieferes Wissen, Einsichten und Erfahrungen.
Es macht durchaus Sinn, eine Schamanische Ausbildung in Teile zu gliedern und thematische Module zu planen. Diese Struktur ist jedoch keinesfalls in Stein gemeißelt. Der Weg erfordert von den Lehrenden eine besondere Wachsamkeit, Beobachtungsfähigkeit und Flexibilität, denn für jeden Meilenstein auf dem Weg braucht es den richtigen Zeitpunkt.
Manchmal erfordern auftauchende Hindernisse das Öffnen von zusätzlichen Schamanischen Räumen und Geistigen Feldern. Oder es braucht individuelle Arbeiten und persönliche Auflagen für die Kandidat:innen. Es ist verboten eben diese Hindernisse zu ignorieren und das geplante Programm strikt abzuspulen.
Die Inhalte guter Schamanischer Ausbildungen sind heilig. Es darf nichts herausgepickt, nichts vereinfacht, nichts vermischt, nichts verwässert und nichts gestohlen werden.
Traditioneller Schamanismus geht dabei in die Tiefe weit zurück zu den Wurzeln in die Vergangenheit. Gut und umfassend recherchieren zu können, ist übrigens eine Fähigkeit über die jede gute Schamanin verfügt.
Spätestens an dieser Stelle versteht sich von selbst, dass standardisierte Massenseminare, unbegleitete e-learnings, online Zertifizierungsverfahren ebenso unseriös, wie sie im schlimmsten Falle durch das daraus generiertes Halbwissen auch noch gefährlich sein können.
Über Schamanische Lehrer:innen
Echte Schaman:innen brauchen sich nicht hinter Zertifizierungen oder hinter Abschlüssen von spirituell anmutenden Kursen aus dem Ausland zu verstecken.
Schamanische Lehrer:innen haben selbst einen langen und beschwerlichen Schamanischen Weg hinter sich. Sie sind erfahren darin, Hürden und Schwierigkeiten zu erkennen und zu meistern. Auch sie haben das eigene Leben transformiert und für das Geistige geöffnet. Und sie haben nicht damit aufgehört, sich selbst zu überprüfen, Hindernisse zu bewältigen, weiter zu lernen und das eigene Sein nach dem Wahrhaftigen und Heiligen auszurichten.
Schamanische Lehrer:innen begegnen der Natur, den Geistigen Welten und allem Lebendigen in Demut, Respekt und Hochachtung. Sie sind ausschließlich der geistigen Welt verpflichtet. Sie verzichten daher in der Regel auf weltlichen Glanz und Ruhm, häufen keinen unnötigen materiellen Luxus an und missbrauchen ihre Schamanischen Dienste nicht für dunkle Macht oder Profit. Damit werden sie Vorbilder in dem, was der Schamanische Weg fordert: Demut, Fleiß, Disziplin und auch Mut.
Denn Schamanische Lehrer:innen sind manchmal auch unbequem. Sie sind verpflichtet, Missstände in der Welt und Hindernisse am Weg der Kandidat:innen klar zu benennen und Konsequenzen in aller Deutlichkeit mitzuteilen. Schamanische Lehrer:innen dürfen nicht schön reden, was nicht schön ist.
In der Rolle als Vorbild entsteht zwischen den Lehrenden und den Kandidat:innen ein Vertrauensverhältnis. Es ist selbstverständlich, dass dieses Verhältnis reflektiert werden muss und keinesfalls missbraucht werden darf. Schamanische Lehrer:innen sind sich voll dieser Verantwortung und der damit einhergehenden Verpflichtung gegenüber den Kandidat:innen bewusst.
Abschlüsse und Initiationen
Schamanin oder Schamane zu werden ist kein Menschenrecht. Nicht alle Menschen sind dazu geeignet, und viele scheitern auch am Weg. Seriöse Lehrer:innen überprüfen die Eignung der Kandidat:innen im Vorfeld.
Dennoch ist selbst für erfahrene Lehrschaman:innen schwierig im Vorfeld zu erkennen, welche Hindernisse auftreten werden und wie gut eine Kandidat:in Hindernisse überwinden kann.
Deshalb kann es passieren, dass der Schamanische Weg für manche Kandidat:innen im Laufe der Ausbildung endet. Es gibt kein Recht auf Initiation.
Lehrer:innen, die alle Kandidat:innen ungeprüft initiieren, sind schlichtweg unseriös und dazu auch noch verantwortungslos.
Ausgleich und Geld
Schamanische Arbeit generell und schamanische Ausbildungen im Speziellen dürfen sich nicht den wirtschaftlichen Prinzipien der Profitmaximierung unterwerfen.
Daraus ergibt sich, dass das finanzielle Überleben einer Schamanischen Lehrerin nicht von der Arbeit als Schaman:in abhängig sein darf. In den meisten Fällen haben Schamanische Lehrer:innen auch einen anderen Brotberuf, der das finanzielle Überleben sichert.
Ausbildungsplätze dürfen nur an Kandidat:innen vergeben werden, deren Eignung auch überprüft wurde. Ein Verkaufen von freien Plätzen an beliebige oder offensichtlich ungeeignete Kandidat:innen zum Zwecke der Gewinnmaximierung oder Kostendeckung ist verboten.
Diese viel verbreitete Methode hat zur Folge, dass geeignete Kandidat:innen auf dem eigenen Weg zusätzlich gehindert werden. Damit ist diese Praxis nicht nur Verrat an der geistigen Welt sondern auch Verrat an den Ausbildungskandidat:innen.
Die Bezahlung der Seminare dient dem Ausgleich. Daraus folgt, dass Seminare und Supervisionen nur bezahlt werden, wenn sie geleistet und in Anspruch genommen wurden. Gesamtpaketpreise, die bei Ausscheiden der betreffenden Kandidatin nicht anteilsmäßig rückerstattet werden, sind Ausbeutung der geistigen Welt.
Schamanische Lehrer:innen sind verpflichtet geeignete Kandidat:innen, die den Schamanischen Weg beschreiten wollen und über keine entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, dennoch zu unterrichten.
Denn Schamanismus ist kein Geschäftsmodell, sondern dient allem Lebendigen. Ein adäquater Ausgleich in anderer Form ist dennoch erforderlich und kann individuell vereinbart werden.